An der Hofkirche

​Frisch ist es, aber schön. „Tut mir auf die schöne Pforte“ spielt unser kleiner Posaunenchor vor der evangelischen Kirche. Noch sind die Türen verschlossen. Die Geschichte der  Gemeinde wollen wir heute kennenlernen und über aktuelle Herausforderungen sprechen. Janusz Witt, ehemaliges Mitglied im KGR und Vorsitzender der Bonhoeffer Gesellschaft, empfängt uns strahlend. „Ich höre meine Musik, ich wusste erst nicht, woher sie kommt! Dann habe ich Sie gesehen.“



Drei Stunden sitzen wir etwa zusammen. Wir erfahren einiges aus dem Leben von Janusz Witt, das so eng mit dieser Gemeinde verbunden ist. Aber wir hören auch von der politischen Situation, dem Umgang mit den inzwischen 200.000 Flüchtlingen aus der Ukraine, mit dem diakonischen Engagement in der Stadt, von musikalischen Highlights und den drei guten Chören in der Gemeinde. Die Zeit verfliegt. 



Herr Witt ist inzwischen 90 Jahre, eine wandelnde Bibliothek. Wir haben im Vorfeld ausgemacht, dass es nicht länger als 3h dauern soll, denn er muss mit seinen Kräften Haushalten. So kommen wir leider schon zum Schluss. Es hätte noch Stunden so weiter gehen können.



Den sonnigen Nachmittag nehmen wir uns Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Zwischen Stadtbummel, Uferpromenade, botanischen Garten und Zwergentour war alles dabei.



Wir treffen uns zum Austausch und Pierogenessen am Abend in urigem Ambiente. Das Kellergewölbe ist sehr gemütlich. Das Essen in der Pierogarnia ausgesprochen lecker. Breslau hat einige neue Fans gewonnen. 





Unsere Andacht am Bonhoeffer Denkmal schließt den Tag. Viele neue Eindrücke arbeiten in mir. Die Gedanken an Krieg und Frieden in Europa. Aber auch die Dankbarkeit für das Erlebte des heutigen Tages. 


Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage. (Mt 6, 34)





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